Rohrnetzberechnung

Neben der Heizlastberechnung und der richtigen Dimensionierung stellt die Rohrnetzberechnung einen wichtigen Baustein in der Haustechnik dar. Rohrnetze werden für die Trinkwasserversorgung sowie das Heizungssystem berechnet.

Trinkwasser Rohrnetzberechnung

Die korrekte Planung einer Trinkwasserverteilung stellt erhöhte Anforderungen an die Hygiene und Sicherheit und sollte deshalb unbedingt einem Fachmann überlassen werden – die Rohrnetzberechnung hilft dabei. Zur Vermeidung von Legionellen und der Verunreinigung müssen einige Regeln und Vorschriften beachtet werden:

-3 Liter Regel (Die Warmwasserinstallation aus Gründen der Legionellenvermeidung, darf in einem Trinkwasserkreis von der Hauptversorgungsleitung bis zu der am weitesten entfernten Entnahmestelle nicht mehr als 3 Liter Volumen überschreiten)

-Es darf zu keiner Erwärmung der Kaltwasserstränge durch Warmwasser oder Zirkulation kommen.

-Stagnation durch nicht oder nur selten verwendete Verbraucher muss unbedingt vermieden werden.

-Die Sicherheitseinrichtungen müssen korrekt dimensioniert und an den richtigen Stellen eingebaut werden.

-Die Ausstoßzeiten (Zeit bis warmes Wasser aus dem Verbraucher kommt) sollten unter 10 Sekunden liegen

-Die Trinkwasserversorgung mittels durchgeschleifter Installation stellt heute den Stand der Technik dar. Aufgrund der komplexen Rohrnetzberechnung der Ringsysteme ist eine Auslegung mittels Berechnungsprogrammen unabdingbar.

Nachfolgend stellen wir die 3 verschiedenen Arten der Leitungsführung vor:

Rohrnetzberechnung - Klassische T-Stück Installation

Bei der klassischen T-Stück-Installation werden die einzelnen Stockwerke von einer Sammelleitung versorgt von welcher Einzelzuleitungen zu den Verbrauchern abzweigen.

Wird ein Verbraucher selten oder nicht mehr genutzt,

besteht ein erhöhtes Verkeimungsrisiko in der entsprechenden

Zuleitung. Nur durch regelmäßiges benutzen aller Entnahmearmaturen

kann der Wasseraustausch in allen Leitungen

sichergestellt werden.

Rohrnetzberechnung - Reihenleitungen

Die Reihenleitung wird auch als durchgeschleifte

Installation bezeichnet.

Das Stagnationspotenzial wird bei dieser Leitungsführung stark

reduziert, weil beim Öffnen einer Entnahmearmatur die vorgelagerten Installationen durchflossen werden. Es ist zu beachten, dass der meist verwendete Verbraucher am Ende der Leitung liegen muss. Im Bad oder WC empfiehlt es

sich, den Waschtisch als letzten Verbraucher anzuschließen.

Häufig stellen die Außenzapfstellen die größten Verkeimungsrisiken dar, weil sie nur in der Sommerzeit verwendet werden. Aus diesem Grund sollten sich diese in der Mitte der Reihenleitung befinden.

Rohrnetzberechnung - Ringleitung

Wie die Reihenleitung ist die Ringleitung eine durchgeschleifte Installation wobei die Verbraucher von zwei Seiten versorgt werden. Beim Öffnen eines beliebigen Verbrauchers im Ring bilden sich zwei Teilströme, so dass der gesamte Rohrleitungsinhalt ausgetauscht wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Druckverluste durch die Parallelschaltung der Volumenströme erheblich reduziert werden. Die Ringleitungen werden immer in einer gleichen Rohrdimension ausgeführt. Diese ist in der Regel kleiner als bei der klassischen T-Stück Installation. Allerdings können hier die Ausstoßzeiten (Zeit bis warmes Wasser aus dem Verbraucher kommt) länger sein als bei anderen Installationsarten

Aus diesen Gründen haben sich folgende Kombinationen bei der Rohrnetzberechnung in der Praxis bewährt:

-Trinkwasserleitungen für Kaltwasser werden als Ringleitung ausgeführt

-Trinkwasserleitungen für Warmwasser werden als Reihenleitungen ausgeführt.

Dadurch werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Installationsarten ideal kombiniert

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